Sie werden bequem am Handgelenk getragen und sammeln im Laufe des Tages ohne groß zu stören Daten zur Bewegung und zur Herzfrequenz, zählen Schritte oder Stockwerke, Kilometer per Rad oder zu Fuß. Per Bluetooth können die Fitness-Armbänder die gesammelten Zeiten, Meter oder Pulsschläge dann an eine App auf dem Smartphone übertragen, wo der Träger der Uhr sich seine Daten übersichtlich aufbereitet ansehen kann. Einige Hersteller werben sogar damit, dass ihre Geräte anhand spezifischer Bewegungsmuster genau erkennen, welche Sportart oder Aktivität gerade ausgeübt wird. Lässt man Datenschutzaspekte einmal außen vor – man weiß ja nie, wo die Daten via Smartphone am Ende wirklich landen – stellt sich die Frage, was bringen Fitness-Tracker? Sorgen sie für mehr Bewegung, für Motivation sich sportlich zu betätigen? Oder sind sie einfach nur ein Modetrend und eine weitere Datenkrake für nicht klar definierte Zwecke? Ausnahmsweise beantworte ich Ihnen diese Frage nicht selbst, sondern überlasse dies einer Gastautorin, die sich vor wenigen Wochen eine solche Uhr zugelegt hat. Hier ist ihr Erfahrungsbericht:
Sorgt für Spaß am Handgelenk und in der App – ein Fitness-Tracker
Von: Brigitte Ott, OTText-Service
Ein Fitness-Tacker am Handgelenk, der dauernd überwacht, wie viele Schritte ich tue, wie schnell mein Herz schlägt und wie viele Kalorien ich verbrauche? Braucht man neben dem Smartphone in der Hosentasche und dem iPod im Ohr so was auch noch? Gute Frage und schnell beantwortet: Nicht unbedingt – aber es macht einfach Spaß!
Wer, so wie ich, viel Sport treibt und sich gerne bewegt, wird auch an einem Fitness-Tracker seinen Spaß haben. Er bestätigt einem zwar einfach nur Vieles, was man sowieso schon weiß, z.B. die Pulsfrequenz beim Joggen ist richtig, der Kalorienverbrauch irgendwie beruhigend und wenn man überwiegend im Sitzen tätig ist, bewegt man sich eigentlich zu wenig. Bekommt man aber all dies auf einem übersichtlichen Display am Handgelenk quasi schwarz auf weiß und nach entsprechender Synchronisierung auf dem Smartphone auch in Farbe nochmal bestätigt, dann fühlt man sich genau so – bestätigt, nein: positiv bestätigt. Es motiviert, wenn man nach der üblichen Laufstrecke nochmal einen Blick auf die Kilometer, die Durchschnittsgeschwindigkeit und den Pulsschlag während des Laufs werfen kann – alles grafisch wunderbar aufbereitet. Das hat mich zugegebenermaßen überrascht.
Es kann auch spaßig sein, sich mit anderen Sportlerinnen und Sportlern oder Freunden über die App zu messen und festzustellen: Ich habe x Schritte mehr gemacht. Auch dies motiviert mich, am nächsten oder übernächsten Tag wieder Sport zu machen. Schließlich möchte ich ja, dass die Balken in der Grafik weiter wachsen.
Klar, alle genannten Funktionen sind Spielereien. Man kann (und sollte) auch Sport machen ohne all dies, man kann auch leben ohne den ganzen Schnickschnack. Aber es ist wie mit so vielen Dingen im Leben: Wenn’s Spaß macht, läuft es einfach besser und unbeschwerter – im wahrsten Sinne.
Foto: Garmin